Center for Leadership and People Management
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Ausgabe 1/2008

Coaching an der LMU – unser Angebot im Überblick

Neben Seminarveranstaltungen bietet das LMU Center for Leadership and People Management speziell für wissenschaftliche Führungskräfte an der LMU die Möglichkeit, ein professionelles Coaching in Anspruch zu nehmen. Was sich dahinter verbirgt und wie Sie davon profitieren können, möchten wir Ihnen im Folgenden vorstellen.

Was ist Coaching?

Coaching ist interaktive und individuelle Prozessberatung und -betreuung für Leistungsträger zu beruflichen und privaten Themen. Der Coach, ein neutraler, psychologisch geschulter Berater, ist dabei für den Prozess verantwortlich. Das heißt, er strukturiert, macht jedoch keine inhaltlichen Vorgaben. Das Vorgehen basiert auf einem wissenschaftlich fundierten Konzept, welches ein diagnostisches und intervenierendes Vorgehen vorgibt, den Prozess transparent macht und Wirkzusammenhänge erläutert. Grundlage der Zusammenarbeit sind auf Seiten des Coachs die Basisregeln der Gesprächsführung und strikte Diskretion, auf Seiten des Klienten die freiwillige Teilnahme und Eigenverantwortung. Ziel ist stets die Wiederherstellung und/oder Verbesserung der Selbstregulationsfähigkeiten des Klienten, eine Steigerung der Leistungsfähigkeit, die Hilfe zur Selbsthilfe sowie das Erschließen persönlicher Ressourcen. Coaching richtet sich an all diejenigen, die Veränderungen anstreben und dabei systematische Unterstützung wünschen. Es handelt sich um eine zeitlich begrenzte und zielorientierte Beratungsleistung, deren Rahmenbedingungen vertraglich fixiert werden.

Wann ist Coaching sinnvoll?

Coaching ist sowohl für die Bearbeitung beruflicher als auch privater Themen geeignet. Das Spektrum reicht von der Unterstützung bei der Umsetzung von Verbesserungswünschen bis hin zur Beratung bei der Bewältigung von Problemen. Zielgruppe sind all jene, die Beratung aufsuchen und aktiv an ihrer Situation arbeiten möchten. Voraussetzung ist, dass eine klare, abgegrenzte Zielstellung vorliegt und das Thema bzw. Problem in einem kurz- bis mittelfristigem Zeitrahmen bearbeitet werden kann.

Wie läuft ein Coaching ab?

Der Ablauf eines Coachings lässt sich grob in 5 Phasen unterteilen (wobei es immer wieder zu rekursiven Schleifen kommen kann):

1. Kontaktphase: In dieser Phase kommt der Kontakt zustande und es wird im Rahmen eines Erstgesprächs die fachliche und persönliche Passung zwischen Klient und Coach geklärt. Zudem wird geprüft, ob Coaching tatsächlich das passende Angebot für das Anliegen des Klienten ist.

2. Kontraktphase: Hier unterscheidet man zwischen einem formalen Arbeitsvertrag (der die Rahmenbedingungen und die Diskretion des Coachs zusichert) und einem psychologischen Vertrag (der den Umgang miteinander und den konkreten Auftrag umfasst). Beide dienen dazu, klare Vereinbarungen zum Vorgehen/Prozess zu treffen.

3. Diagnosephase: Nach der Klärung der formalen Aspekte geht es darum, die Situation des Klienten möglichst genau zu verstehen. Dazu werden kommunikative Techniken und gegebenenfalls auch standardisierte Diagnoseverfahren eingesetzt. Das Ergebnis dieses Prozesses ist die Rekonstruktion der Wirklichkeit des Klienten, ein Bild von sich selbst und der Umwelt inklusive wechselseitiger Einflüsse und Zusammenhänge.

4. Interventionsphase: Aufgabe dieser Phase ist es, die gesammelten Themen gemeinsam zu bearbeiten. Unter Interventionen versteht man alle Handlungen, die der Berater bewusst einsetzt, um den Klienten (aus seiner Sicht) positiv und zielgerichtet zu beeinflussen. In der Interventionsphase findet eine regelmäßige Auftragsklärung statt: Der Coach spricht bei passenden Gelegenheiten immer wieder die (anfangs) erarbeiteten und schriftlich vereinbarten Ziele an. Dabei wird gemeinsam deren Aktualität geprüft und gegebenenfalls eine Zielkonkretisierung oder Zielanpassung durchgeführt.

5. Abschluss-/Evaluationsphase: Zum Ende der Zusammenarbeit werden der Grad der Zielerreichung und der Prozessablauf evaluiert (was begleitend auch immer wieder stattfindet). Der Kontrakt wird gelöst und das weitere Vorgehen besprochen.

Theoretische/Wissenschaftliche Basis

Coaching hat – vereinfacht ausgedrückt – das menschliche Handeln zum Gegenstand der Betrachtung. Demzufolge liegt es nahe, als Basis unseres Coaching-Konzeptes eine Theorie zu verwenden, die sich mit dem Handeln beschäftigt: Theoretische Grundlage ist die psychologische Handlungstheorie, wie sie in den Arbeitsgruppen um Nitsch in Köln und Hackfort in München entwickelt wurde. Bei Interesse stellen wir Ihnen diese Theorie gerne ausführlich vor.

Vorgehen

Zurzeit richtet sich unser Coaching-Angebot ausschließlich an Professoren der LMU. Wenn Sie zu dieser Zielgruppe gehören und sich für das Thema interessieren, laden wir Sie gerne zu einem unverbindlichen Informations- und Kennenlerntreffen ein (mögliche Termine finden Sie hier).  Ihnen werden darin das Konzept, das Vorgehen und die potenziellen Coachs vorgestellt und Sie können sich auf Basis dieser Informationen für das weitere Vorgehen entscheiden.


Ansprechpartner ist Dr. Oskar Handow, der im LMU Center for Leadership and People Management den Bereich Coaching & Training leitet. Sie erreichen ihn unter handow@psy.lmu.de oder unter der Telefonnummer 089/2180-9776.